Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern
und freuen uns auf Ihren Besuch in unserem Ladengeschäft!
Öffnungszeiten
Mo. bis Sa. 9:00 bis 13:00 Uhr // Mo. bis Fr. 14:30 bis 18:00 Uhr
Ilsfelder Str. 5, 74223 Flein // Telefon: 07131/8984083
Burkina Faso – mehr als Mangos!
Die Flugmangos, die kürzlich im Weltladen verkauft worden sind, waren nur ein Teil der Aktivitäten des Untergruppenbacher Vereins „Freundeskreis Bareka e. V.“ Die Vereinsmitglieder halten schon viele Jahre Kontakt zu bäuerlichen Gemeinschaften in Burkina Faso und unterstützen beim Brunnenbau, medizinischer Versorgung und mehr.
Der Weltladen Flein-Talheim hat seit kurzer Zeit eine neue Mitarbeiterin aus Talheim, die viele Jahre lang als Agrar-Ingenieurin in Burkina Faso gearbeitet und überdies familiäre Bindungen im Land hat.
So viel „Ortskenntnis“ und Gelegenheit, ein afrikanisches Land „von innen“ zu erleben, möchten wir öffentlich machen.
Deshalb veranstaltet der Weltladen Flein-Talheim e.V. am Donnerstag, 05. Juni, 19 Uhr im Alten Rathaus in Flein einen Burkina-Faso Abend mit Barbara Rode vom Verein Bareka e.V. und unserer Kollegin und Expertin Andrea Wetzer, die beide viel zu berichten und zu erzählen haben.
Wir vom Weltladen stellen eine bunte Palette von Produkten und Bildern aus Burkina Faso zum Anschauen und Verkosten zusammen, so dass das Land mit allen Sinnen erlebt werden kann.
Wir freuen uns auf viele interessierte Besucherinnen und Besucher aus Flein, Talheim und mehr.
B. Müllner
Weltladentag am 10. Mai 2025! Aktionstag von 9 bis 13 Uhr auf dem Rathausvorplatz in Flein - Infos dazu siehe Text!
… so „spricht“ der Eisbär auf dem offiziellen Plakat zum Weltladentag 2025 und beißt genüsslich ein Stück von einer Schokoladentafel ab.
Ähhh??? Wie? Was hat ein Eisbär mit Schokolade zu tun?
Nun ja, auf den ersten Blick: nix.
Auf den zweiten aber irgendwie doch:
Sowohl der tropische Lebensraum der Kakaobäume als auch die Polarregionen als Lebensraum für Eisbären sind massiv vom Klimawandel bedroht.
Mit seinem diesjährigen Motto will der bundesweite Aktionstag der Weltläden die Aufmerksamkeit auf eine alarmierende Herausforderung lenken: Den Klimawandel allgemein und den Kakaoanbau im Besonderen, der gerade weltweit massiv unter Druck steht. Denn in unserer globalisierten Welt hängt alles mit allem zusammen, und wer faire Schokolade kauft, hilft indirekt auch den Eisbären im hohen Norden.
Am 10. Mai 2025 feiern hunderte Weltläden in Deutschland den 30. Weltladentag unter dem Motto „Schoki fürs Klima? Kauf ich euch ab!“. Überall zeigen engagierte Weltläden, wie Fairer Handel den Unterschied machen kann – für das Klima weltweit und für das Leben von Bäuerinnen und Bauern im globalen Süden.
Auch der Weltladen Flein-Talheim ist dabei:
Am Samstag, 10. Mai, 9:00 – 13:00 Uhr, gibt es im Weltladen und auf dem Rathausplatz Informationen, Aktionen und Kostproben für kleine und große Leute: Schokolade zum Sonderpreis, Verkostung verschiedener Sorten, ein kleines Quiz, eine Malaktion für Kinder, Informationen und Gespräche rund ums Thema Kakao und Schokolade sowie Häppchen und Getränke.
Wir hoffen, viele Menschen aus Talheim und Flein schauen bei uns vorbei, lassen sich unsere Kostproben schmecken, beteiligen sich an unseren Aktionen und kaufen (nicht nur) Schokolade bei uns ein. Wir freuen uns auf regen Besuch und interessante Gespräche.
Bruni Müllner
Schokolade – der neue Luxus?
4 Euro für eine Tafel Schokolade – gehts noch? Wer soll sich das noch leisten können?
Das fragen sich auch MitarbeiterInnen im Weltladen Flein-Talheim angesichts der letzten Preissteigerung, einer von recht vielen in den letzten Monaten und Jahren.
Ein kurzer Rückblick:
Die ersten Kakaobohnen brachte Kolumbus aus Amerika mit, ohne dass man zu dieser Zeit etwas damit anfangen konnte. Erst später wurde aus den Kakaobohnen durch die Zugabe von Honig und Zucker ein Luxusgetränk mit wachsender Beliebtheit in adligen Kreisen.
Die industrielle Herstellung von fester Schokolade, wie wir sie kennen, ist technisch anspruchsvoll. Zunächst werden Kakaobohnen zu Kakaobutter verarbeitet. Soll daraus Schokolade werden, wird sie mit Zucker, Milch und Gewürzen vermischt. Diese Schokoladenmasse wurde zunächst in Walzwerken fein vermahlen, denn die so erhaltene Masse fühlte sich im Mund unangenehm sandig an. Heinrich Stollwerck erhielt 1873 das Reichspatent auf seine Konstruktion einer Walze, die ein zufriedenstellendes Ergebnis in größeren Mengen schaffte. Dieses „Conchieren“ dauerte noch bis zu 90 Stunden. Erst moderne Technik ermöglichte eine starke Verkürzung dieses Vorgangs.
Aber noch lange Zeit war Schokolade ein Luxusprodukt, das sich längst nicht alle Menschen leisten konnten. Wir Älteren erinnern uns...
Heute ist Schokolade zwar ein Massenprodukt und in jedem Supermarkt und Kiosk massenhaft vorhanden, aber auch mit moderner Technik ist die Herstellung aufwendig und belastet die Umwelt: Der Wasserverbrauch liegt bei 10.000 l pro kg Schokolade. Und Kakaobäume brauchen viel Fläche: Um 1 kg Kakao zu produzieren, benötigt man 20m². Zum Vergleich: Für Reis braucht man 2,5 m², für Weizen 1,8 m².
70 % der globalen Kakaoproduktion stammen aus Westafrika, vor allem aus Ghana und der Elfenbeinküste, bis heute der weltweit größte Exporteur von Kakao.
Der üppige Regenwald wurde zu Kakaoplantagen, die vor allem von Kleinbauern bewirtschaftet werden. Kakaoanbau ist harte Arbeit. Die reifen Kakaoschoten werden vom Baum geerntet und aufgeschnitten, um die feuchten Bohnen im Inneren freizulegen. Diese werden dann bis zu sieben Tage lang fermentiert und anschließend sorgfältig getrocknet. Die weitere Verarbeitung findet in den Industrieländern statt. Die bäuerlichen ProduzentInnen sind arm, Kinderarbeit ist ein großes Problem und die meisten haben vermutlich noch nie Schokolade gegessen.
Der faire Handel ermöglicht den in Kooperativen organisierten Bauern zwar sichere und faire Bedingungen sowie eine funktionierende Infrastruktur, in der alle Kinder zur Schule gehen können und soziale Versorgung bei Krankheit einigermaßen gesichert ist.
Aber in den letzten Jahren hat der Klimawandel gefährliche Dimensionen angenommen: Kakaobäume wachsen nur in Gebieten rund um den Äquator und sind sehr empfindlich. Ist es zu nass, kann die Frucht verschimmeln, fehlt Wasser, vertrocknet sie leicht. Wegen des Klimawandels schwankt das Wetter in den Tropen stärker als bisher. Das Wetterphänomen La Niña hat in den vergangenen Jahren vor allem Regen nach Westafrika gebracht. Die Folge: Missernten. Und Krankheiten: 2003 trat in der Provinz Marahoue im Zentrum des Landes erstmals der Cacao-swollen-shoot-Virus auf und vernichtete den Kakaoanbau auf 8000 Hektar Fläche. Dieser Virus befällt nur den Kakaobaum und wird durch Läuse übertragen. Mit Stand Juni 2018 gibt es kein Mittel dagegen, auch das Nachbarland Ghana, zweitgrößter Kakaobohnenproduzent, ist betroffen. Es ist also zu befürchten, dass die Preise weltweit weiter steigen werden, denn Kakaobäume eben mal woanders anpflanzen geht nicht, brauchen sie doch mehrere Jahre, bis sie Früchte tragen. Quellen: wikipedia, taz vom 05. 03. 2025
Keine guten Aussichten für Naschkatzen.
Aber für alle Kundinnen und Kunden im Weltladen Flein-Talheim e.V. gilt ja auch: Helfen durch Kaufen.
Bruni Müllner
Was machen die Schafe im Weinberg?
Bei den beiden Winzerfamilien Seiz und Münzing aus Flein gedeihen Trauben für die hochwertigen Fleiner Weine unter tatkräftiger Mithilfe von flauschigen Schafen. Das ist nicht nur charmant anzusehen, sondern vor allem ein Stück ganzheitlicher und umweltverträglicher Weinbau.
Schafe gehören zu den ersten Nutztieren der Menschheit. Sie wurden bereits vor rund 10.000 Jahren domestiziert und haben Menschen in kargen Regionen beim Überleben geholfen. Vor rund 70 Jahren war es auch keine Seltenheit, dass Tiere in den Weinbergen hausten. Denn in der Weidetierhaltung war das Futter knapp. Die Rebflächen boten somit eine hervorragende Nahrungsgrundlage. Zusätzlich war Kunstdünger teuer oder überhaupt nicht verfügbar.
Heute ist das anders. Schafe im Weinberg sorgen eher für Erstaunen oder gar Kopfschütteln.
Dabei ist es durchaus erwiesen, dass sich durch die Flächenextensivierung und Doppelnutzung Synergien ergeben können. Beispielsweise könnten die Tiere durch folgende Vorteile den Winzer im Weinberg unterstützen:
- Die Schafe fressen die Rebstöcke von störendem Bewuchs frei.
- Ihre Bewegung fördert die Infiltration des Bodens.
- Dank der »Mäharbeiten« der Schafe ist weniger Maschineneinsatz notwendig und CO2-Ausstoß wird vermindert.
- Die Schafe »entblättern« die Traubenzone. Eine für die Weinqualität unverzichtbare Arbeit. Der wertvolle Dung der Schafe fördert die Artenvielfalt in den Weinbergen.
Quelle: Genossenschaftskellerei Heilbronn - Weinkeller Flein-Talheim